Die Schasbläserei

DaS BUCH

Gold als Zeichen für die Ewigkeit – der Schas als Zeichen für die Vergänglichkeit. Diese Dichotomie war – philosophisch wie auch gesellschaftlich – konstitutives Element der Memento-Mori-Mentalität im Barock. Um an den Fürstenhöfen etwas zu gelten, reichten bald Schmuck und Etikette nicht mehr, wer sich einen Namen machen wollte, musste reichlich heiße Luft von sich geben, möglichst vibrant und olfaktorisch intensiv. Ausgehend vom Frankreich des Sonnenkönigs, trat die Schasbläserei ihren europaweiten Siegeszug an: Mittels Schasbläserpfeifen wurden in diesen Etablissements riesige Mengen Luf in die Hintern der feinen Leute geblasen. Ein jähes Ende fand die Schashütte schließlich in der Moderne: Heute bekommt man heiße Luft bekanntlich hektoliterweise aus dem Internet.

DIE PRESSE

Eine historische Kuriosität, minutiös untersucht und schmerzhaft detailliert dargestellt.
Institut Zeitgeschichte, Universität Wien Meidling

Kaum Vergleichbares je erlebt, wie wenn die Pfeiffer dir’s Leibchen füllen, bis man’s Wampst zu platzen glaubet. Formidabel, fürwahr!

EIN ZEITZEUGE

 

Keine leichte Kost für Nasenmenschen.

– Mike Krüger